Am 30. Oktober 2016 strahlte der National Geographic Channel in 171 Ländern und 45 Sprachen einen Film aus, der mich nachhaltig beeindruckt hat. So sehr, dass ich mich direkt an die Staffelei begeben und meine Gedanken in einem Bild verewigt habe. Before The Flood von Fisher Stevens und Leonardo DiCaprio zeigt eine Momentaufnahme unseres Planeten. Er zeigt die Folgen des Klimawandels: Überflutungen, Hitzewellen und Polkappen die vor unseren Augen in unglaublicher Geschwindigkeit dahinschmelzen, kurz: den globalen Klimawandel als eine Riesenherausforderung für die gesamte Menschheit.
„Who dropped the earth?“ © Caroletta 2016 (Acryl auf Holz, ca. 30 x40 cm)
Und doch wählten die US-Amerikaner, die zwar nur 5% der Weltbevölkerung ausmachen, aber fast ein Fünftel (19%) der weltweiten CO²-Emissionen zu verantworten haben, am 8. November dieses Jahres Donald Trump zum 45. US-Präsidenten. Ein Präsident, der auf Twitter tatsächlich so Sachen sagte, wie
The concept of global warming was created by and for the Chinese in order to make U.S. manufacturing non-competitive.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 6, 2012
oder
This very expensive GLOBAL WARMING bullshit has got to stop. Our planet is freezing, record low temps,and our GW scientists are stuck in ice
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 2, 2014
Das hat mich dann doch sehr nachdenklich gemacht. Ich habe mich gefragt, was für eine Welt wir unseren Kindern eigentlich hinterlassen werden. Und warum? Unter anderem wahrscheinlich, weil’s halt so gut schmeckt, denn:
Die Produktion von nur 1kg Rindfleisch erzeugt etwa genausoviel klimaschädliches CO² wie eine 1600km lange Autofahrt.
Die industrielle Tierhaltung ist einer der Hauptklimakiller. Das Worldwatch Institute (WWI) veröffentlichte 2009 einen Artikel, wonach die Produktion von Fleisch und Lebensmitteln tierischen Ursprungs bis zu 40% der gesamten Treibhausgasemissionen verursacht. Trotzdem sind nur wenige Menschen bereit, diesbezüglich umzudenken und ihr Verhalten zu ändern. (Das gilt natürlich auch für andere Bereiche, v.a. beim Thema Verkehr und Energiegewinnung) Wahrscheinlich hat es viel mit Bequemlichkeit und der allgemein verbreiteten „Macht doch jeder so.“ bzw. „Ich allein werde die Welt auch nicht mehr retten.“-Einstellung zu tun.
Schade eigentlich. Vor allem für die nächste Generation.
Detail: „Who dropped the earth?“
Detail: „Who dropped the earth?“
Trailer Before The Flood
4 Kommentare
Liebe Caroletta,
ein wahnsinnig schöner und wichtiger Beitrag!
Von dem Film wurde ich auch nachhaltig beeindruckt (ich habe unmittelbar danach angefangen, einen Blogartikel darüber zu schreiben) – und ich hoffe, dass er aufgrund der kostenlosen Verfügbarkeit (jedenfalls für eine Weile) sehr, sehr viele Menschen erreicht hat, denn er ist wirklich gut gemacht.
Dein Bild allerdings ebenfalls – ich bin ein wenig neidisch (positiv aber), wie gut du malen und zeichnen kannst – das war früher auch eine Leidenschaft von mir und ich taste mich nun nach langjähriger Abstinenz so langsam wieder heran, habe aber das Gefühl, auf dem Level eines Teenagers stehengeblieben zu sein. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich mich verbessern werde. :)
Liebe Grüße
Jenni
Ich hoffe auch, dass sehr viele Menschen diesen Film gesehen haben oder noch sehen werden. Allerdings hat das Thema für viele Leute einfach keine Priorität, weshalb es wichtig ist, den Finger immer wieder in die Wunde zu legen.
Deine Zeichenskills werden sich mit jedem Tag, den du übst, verbessern. Aber so richtig „fertig“ ist man nie. ;-) Die eigene Entwicklung hört nie auf. Und das ist manchmal frustrierend, aber eigentlich genau richtig so.
LG, C.
Liebe Caroletta,
ein interessanter Beitrag und ein eindrucksvolles Bild.
Unser Lebensstil ist mitverantwortlich für den Klimawandel und kann kein erstrebenswertes Ziel für den ganzen Planeten sein.
Jeder sollte seinen ökologischen Fußabdruck verringern, weniger ist mehr, nicht nur im Verkehr. Gegen den Autowahn Bus und Bahn, beim Essen mal maßhalten, statt Hühnerbrust zu fleischloser Lust;
Teilen und Second Hand der Trend, bei allem etwas Enthaltsamkeit.
Freie Fahrt für freie Bürger, auf dem Fahrrad.
Die exorbitante Ressourcennutzung und der exzessive Kapitalismus geraten an Grenzen, in einer endlichen Welt gibt es kein unendliches Wachstum. Es ist an der Zeit, die gegenwärtige globale Wirtschaftsweise zu hinterfragen und für eine weltweite Verteilungsgerechtigkeit zu sorgen, Nachhaltigkeit hat Priorität.
Ich habe meine Gedanken zum Zustand dieser Welt mal in drei kleine Gedichte gefasst, als Aufruf zu Umwelt – und Klimaschutz:
FÜR DEN BLAUEN PLANETEN
Der Mensch, dieses kluge Wesen
Kann im Gesicht der Erde lesen.
Er sieht die drohende Gefahr,
Spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
Homo sapiens muss aufwachen,
Seine Hausaufgaben machen.
Der Handel mit Emissionen
Wird unser Klima nicht schonen.
Weg vom ewigen Wachstumswahn,
Braucht es einen weltweiten Plan.
Für den Planeten, die Menschheit,
Geh’n wir’s an, es ist an der Zeit.
Kämpfen wir für Mutter Erde,
Dass sie nicht zur Wüste werde.
Retten wir uns’ren Regenwald,
Gebieten der Kohle Einhalt.
An alle Welt geht der Appell,
Klimawandel ist universell.
Weisen wir jetzt entschlossen
Die Klimakiller in die Schranken.
Bremsen wir Trump und Genossen,
Der blaue Planet wird uns danken.
FOR THE BLUE PLANET
The earth is our mother,
We will not have another.
There’s no better place to find
For animals, plants, mankind.
Green woods, beautiful lakes,
Nature has got what it takes.
We have to keep clean the air,
As environment everywhere.
Put an end to coal mining,
Nuclear power and fracking.
Climate concerns all nations,
Just as plastic in the oceans.
For good living day and night
Must change darkness and light.
Our planet, so wonderful blue,
We will always protect, we do!
GEDANKEN ZUR ZEIT
Wir schau’n auf eine Krise,
Die den Erdball heimsucht.
Keine Spur vom Paradiese,
Millionen sind auf der Flucht.
Kriege überzieh’n die Welt,
Der Terror ist omnipräsent.
Neue Religion ist das Geld,
Man konsumiert permanent.
Profitmaximierung ist Pflicht,
Börsenkurse steh’n im Fokus.
Die intakte Natur zählt nicht,
Umweltschutz in den Lokus.
Banken scheffeln Milliarden,
Bei Mißerfolg hilft der Staat.
Wir seh’n riskante Spielarten,
Man will die Ernte ohne Saat.
Die westliche Lebensweise
Bringt den Planeten in Not.
Zu Ende geht’s mit dem Eise,
Die Klimakatastrophe droht.
Ein Umdenken muss kommen,
Setzen wir auf den Verstand;
Die Heiden und die Frommen,
Die Religionen Hand in Hand.
Rainer Kirmse , Altenburg
Herzliche Grüße aus der Skatstadt
Hallo Caroletta,
Umwelt – und Klimaschutz haben nur dann einen Sinn, wenn die Menschheit sich nicht selbst und den Planeten durch Kriege mit nuklearen Waffen vernichtet.
Deshalb noch ein kleines Gedicht für den Frieden:
GIVE PEACE A CHANCE
Spielet lieber die Gitarre,
Als zu tragen eine Knarre.
Drum ihr Leute in Ost und West,
Erhebt die Stimme zum Protest:
Ende der Waffenexporte,
Abrüstung an jedem Orte;
Atomwaffenfrei die Erde,
Dass sie nicht zur Wüste werde.
Wir wünschen uns für diese Welt,
Dass sich endlich Frieden einstellt;
Nirgends ein Kind mehr weinen muss,
Mit Flucht und Vertreibung ist Schluss.
Die Menschen legen ab den Neid,
Die Religionen ihren Streit;
Alle Völker glücklich vereint,
Uns’re Sonne für jeden scheint.
Rainer Kirmse , Altenburg
Jeder kann glauben, was er will,
das Wohl der Menschheit unser Ziel
Herzliche Grüße aus der Skatstadt